Nicht und Kein - Fremdworte fürs Gehirn
Eigentlich ist es ja zumindest in "pädagogischen Kreisen" und auch bei vielen Eltern bekannt: Worte wie "nicht" und "kein" ignoriert das Gehirn gerne. Es ist einfach schwierig, sich "keinen Elefanten" vorzustellen. Viel einfacher geht es mit "einer Maus". Und es ist auch viel einfacher "leise" zu sprechen als "nicht so laut". Obwohl wir das ja eigentlich alle wissen, ist es in der Praxis doch mühevoll, es immer umzusetzen. Gewohnt ist man es anders und man muss wirklich erstmal umlernen - und bleibt auch dann nicht gefeit davor, versehentlich die falsche Formulierung zu wählen.
Mit Spannung habe ich deswegen kürzlich folgende Begebenheit beobachtet:
Dreizehn Zweitklässler fahren im "Frühradfahren" (vgl. meinen vorigen Beitrag zu diesem Thema) geordnet in der Sporthalle. Alle in einer Reihe, alle am äußeren Rand der Halle, um ein mit Hütchen markiertes großes Rechteck. Nachdem sie sich eine Weile eingefahren haben, gibt die Lehrerin die Anweisung: "Ihr dürft jetzt mal kleine Kunststücke versuchen, aber nehmt nicht beide Hände vom Lenker." Diese Anweisung war nicht besonders laut gesprochen, und einige Kinder fragten nach: "Was sollen wir machen?" und: "Was hast du gesagt?" Darauf kam folgende sehr laute Antwort, die alle genau verstehen konnten, auch die, die die vorherige Anweisung nicht verstanden hatten: "Beide Hände vom Lenker nehmen," - an dieser Stelle hielt ich die Luft an, das schlimmste befürchtend (nämlich dass einige Kinder beide Hände vom Lenker nehmen und Unfälle passieren). Doch es passierte nichts, die Lehrerin konnte ihre Antwort beenden: "...ist verboten." Puh, war ich erleichtert! Und überlegte mir natürlich gleich, ob man es besser hätte formulieren können und wie.
Diese Anweisung enthielt übrigens gar kein "nicht" oder "kein" . Es gibt also offensichtlich noch viel mehr Formulierungen, die das Gehirn erstmal auf die falsche Fährte locken und die es somit zu vermeiden und durch positive Anweisungen zu ersetzen gilt.
Mit Spannung habe ich deswegen kürzlich folgende Begebenheit beobachtet:
Dreizehn Zweitklässler fahren im "Frühradfahren" (vgl. meinen vorigen Beitrag zu diesem Thema) geordnet in der Sporthalle. Alle in einer Reihe, alle am äußeren Rand der Halle, um ein mit Hütchen markiertes großes Rechteck. Nachdem sie sich eine Weile eingefahren haben, gibt die Lehrerin die Anweisung: "Ihr dürft jetzt mal kleine Kunststücke versuchen, aber nehmt nicht beide Hände vom Lenker." Diese Anweisung war nicht besonders laut gesprochen, und einige Kinder fragten nach: "Was sollen wir machen?" und: "Was hast du gesagt?" Darauf kam folgende sehr laute Antwort, die alle genau verstehen konnten, auch die, die die vorherige Anweisung nicht verstanden hatten: "Beide Hände vom Lenker nehmen," - an dieser Stelle hielt ich die Luft an, das schlimmste befürchtend (nämlich dass einige Kinder beide Hände vom Lenker nehmen und Unfälle passieren). Doch es passierte nichts, die Lehrerin konnte ihre Antwort beenden: "...ist verboten." Puh, war ich erleichtert! Und überlegte mir natürlich gleich, ob man es besser hätte formulieren können und wie.
Diese Anweisung enthielt übrigens gar kein "nicht" oder "kein" . Es gibt also offensichtlich noch viel mehr Formulierungen, die das Gehirn erstmal auf die falsche Fährte locken und die es somit zu vermeiden und durch positive Anweisungen zu ersetzen gilt.
MonicaL - 3. Feb, 18:35